Was läuft schon? Was ist geplant?
Noch immer bin ich auf der Suche nach einer kostengünstigen, einfachen und robusten Methode um meine dreidimensionale Umwelt und meine Mitbürger in Dateien zu verpacken. Zwecks Weiterverarbeitung. Durch den Workshop von @claus und @natascha habe ich die Photogrammetrie mit Agisoft PhotoScan kennengelernt.
Folgende Software als kostenlose Alternative habe ich auch ausprobiert. Die Oberfläche macht einen sehr guten Eindruck auf mich.
Leider sind meine Resultate noch sehr unbefriedigend. Mit beiden Programmen. Meist funktioniert das Matching beim Hintergrund akzeptabel, aber das eigentliche Objekt enthält kaum Matches, also gleiche Punkte die in verschiedenen Bilder erkannt werden.
Ich wüsste gern wodrauf es bei der Photogrammetrie wirklich ankommt. Im Video (siehe Link oben) wurde das Objekt mit Tinte unregelmäßig bespritzt. @Natascha erwähnte mal, daß unregelmäßige Linien mit Filzstift helfen. Diese Muster helfen vermutlich dem Algorithmus bei der Zuordnung. Aber das gibt im Museum vermutlich Ärger. Und nicht jeder läßt sich mit nem dicken Edding im Gesicht rumkritzeln. Geht das auch ohne Tinte oder Edding?
Gibt es Empfehlungen zur Aufnahmetechnik?
Gibt es Bildbeispiele gut/schlecht?
Außerdem würde ich mich freuen, wenn jemand mal Regard3D mit einem Datensatz, der bei Photoscan gut funktioniert hat, füttern könnte. Wäre gut zu wissen ob Regard3D eine brauchbare Alternative ist.
Gruß Stefan
Moin Moin!
Unregelmäßige Linien mit Filzstift!? Evtl. Hilft ein Linien-Muster das mit Hilfe eines Video-Beamers, oder eines Projektors auf das zu scannende Objekt zu projiziert wird. Oder müssen die Linien konstante Winkel einhalten?
Ein Linien- bzw. Kreuzlinienlaser könnte auch helfen.
Hallo Gunnar, es geht darum dem zu scannenden Objekt eine kontrastreiche Oberflächentextur zu verpassen. Damit der Matching-Algorithmus sich besser orientieren kann. Die Textur muß ortsfest und eindeutig mit dem Objekt verbunden sein. Ob eine unveränderte Projektion dabei hilfreich ist, müßte man mal ausprobieren. Interessant! Das Muster sollte möglichst unregelmäßig sein. Also eher keine konstanten Abstände oder Winkel.
Moin Stefan,
ich hatte mal von einem 3D-Scanner gehört, der dies so gemacht hat. Das Setup bestand aus zwei Kameras und einem Beamer in der Mitte, der das Muster auf das drehende Model geworfen hat.
Für die Software die Du nutzt, müsste man das zu scannende Objekt von allen Seiten mit einem Muster bestrahlen und das Objekt nicht bewegen. Statt eines Drehtellers für das Objekt, wird stattdessen die Kamera um das Objekt gefahren.
Ich hätte auch schon eine Idee im Kopf, leider ist die Größe der zu scannenden Objekte dann beschränkt. Wenn es mit einem projizierten Muster klappt, wäre es eine günstige Variante.
Gruß Gunnar
Hi Stefan,
als wichtigste Grundlage der Photogrammetrie glaube ich ist die Aussage aus Folie 4 unseres Workshops
zu sehen: Objekt ruhig -> Kamera bewegen!
So sind mir zumindest gute Modelle von Büsten gelungen. Alles, was sich nur minimal bewegt, kann die Photogrammetrie nicht gut erfassen. Hier helfen nur viele Kameras, die gleichzeitig Aufnahmen machen, um das minimale Zittern z.B. eine menschlichen Kopfes nicht als unterschiedlich zu erfassen.
Daher würde ich gerne ein Gestell aus ca. 20 Kameras bauen, die einen Kopf halbseitig aufnehmen. Nachdem die zweite Seite erfasst ist, glaube ich, dass wir mit Agisoft ein gutes Modell bekommen.
Für mein Projekt ein Relief aus Holz mit der Fräse zu bekommen, habe ich
die Software FaceGen ausprobiert:
https://facegen.com/artist.htm
https://facegen.com/3dprint.htm
Die erstellt ein Relief aus einem Foto, allerdings ohne Haare. Das Modell sieht echt gut aus und ich will als nächstes lernen, wie ich es fräsen kann. Ganz neu habe ich folgenden Artikel gefunden, der ähnliches mittel KI macht:
Large Pose 3D Face Reconstruction from a Single Image basierend auf KI
http://aaronsplace.co.uk/papers/jackson2017recon/
Für meine Idee eines Kupferstichs will ich folgendes mal versuchen:
Einfaches Programm: Bitmap to STL
http://geisel.ba-bautzen.de/bmp2iges.htm
Auch hat mir mein Schwiegersohn ein python-script erstellt, was ähnliches macht.
Wir werden bei unserem nächsten Treffen Technik hilft Kunst auch darüber diskutieren.
LG Claus
Hallo,
nachdem lange hier nicht passiert ist, wollte ich berichten, dass Stefan und ich sich mit dem Thema „Nachverarbeitung von 3D-Scandaten“ beschäftigt haben.
Stefan hat sich einen 3D-Scanner mit Streifenprojektion gebastelt (darüber wird er später berichten, wenn dieser richtig läuft) und mit der Meshbearbeitung in Fusion 360 und cloudcompare.
Dabei sind wir auch auf das grundsätzliche Problem der Meshes und der zugehörigen Dateien gestoßen. Unsere Ergebnisse stelle ich hier Euch zur Verfügung:
Dateiformate:
210203 Uebersicht ueber CAD Dateiformate.pdf (151,8 KB)
Grundlagen von Formen:
180406 Grundlagen von Formen.pdf (1,2 MB)
Wir sind gespannt auf Rückmeldungen und Ergänzungen
Also bei der Dateiformat Übersicht hätte ich persönlich bei *.STL --> einfache Nachbearbeitung, keinen Haken gesetzt. Aber das ist eventuell auch Ansichtssache!
Neues von der AG Bilderfassung:
Ihr könnt Euch über den aktuellen Stand unter:
informieren.
LG Claus