Moin Moin!
An alle CNC-Fräsen-Begeisterte. Ich wollte hier einmal die
2D/3D-Cam und Steuerungssoftware Estlcam vorstellen. Ich bin auf diese Software
gestoßen, als ich auf der Suche für eine gescheite CNC-Steuerung war. Ich habe
mir eine CNC-Portalfräse gebaut und versucht das Ganze mit EMC (LinuxCNC)
zu betreiben, wobei die Parallelport-Anbindung nicht klappte. Mach3 war mir,
als Einsteiger in die Technik, zu unübersichtlich und die Demo hat eine
Limitierung von nur 250 Zeilen G-Code (viel zu wenig für die ersten Versuche). Dann bin ich auf Estlcam gestoßen, „keine
Limitierung“ des G-Codes bei der Demo. Jedenfalls nicht wie bei Mach3, dafür
macht die Software irgendwann kleine Pausen während des Fräsens. Mir sind aber
keine Pausen bei 1500 Zeilen Code und
dem Fräsablauf aufgefallen.
Egal, kommen wir zu dem Programm an sich. Es ist ein sehr übersichtliches
Programm und mit Hilfe der wenigen Video-Tutorials kann man innerhalb kürzester
Zeit (nach Minuten) zu den ersten Ergebnissen kommen. Es unterstützt folgende
Formate: .dxf, .svg, .stl, .png, .gif und .jpg und wandelt diese in G-Code.
Dazu braucht man einen PC mit Windows (XP; 7; 8; 10; mit 32- oder 64bit) und
für die Steuerung(3-Achsen) einen Arduino Uno R3 (Arduino-Clone funktionieren
nicht). Das Ganze gibt es auf deutsch und englisch.
Die Einstellungen der Steuerung sind simpel. Die Steigung pro Umdrehung
und Achse angeben, die dazugehörige maximale Vorschubgeschwindigkeit, die
Beschleunigung und los geht´s. Die Steuerung kennt nicht die Größe der
Maschine. Man kann zwar Endschalter angeben, aber es wird keine Referenzfahrt
gemacht und somit auch keine max. Arbeitsfläche in der Software angezeigt, da
muss man selber etwas aufpassen, damit das gefräste nicht außerhalb liegt. Unterstützt wird noch der X-Box-Controller als Fernbedienung (ansonsten die Tastatur und Maus).
Es gibt keine Korrektur des Umkehrspiels, was ich für meine
Anwendungen noch nicht vermisst habe. Ich habe durch den Eigenbau höhere
Tolleranzen und zerspane Holz, was in der Hinsicht sowieso keine hundertstel Millimeter
braucht.
Was mich letztendlich zu dem Entschluss gebracht hat auch
die Lizenz zu erwerben, war der schnelle Support von dem Entwickler (ich war
noch kein Kunde und innerhalb von einem Tag gab es Hilfe), die Übersichtlichkeit
und Einfachheit der Software (ich bin immer noch Einsteiger) und der Preis
(Mach3 kostet ca. 4mal mehr). Es ist eben ein Hobby.
Falls Ihr dazu noch fragen habt(Software oder Maschine), fragt einfach.